Wahrnehmung/ Bewusstsein
Erfahrung ist verstandene Wahrnehmung Immanuel Kant
Bewusster werden gegenüber den körperlichen oder stimmlichen Merkmalen ist Grundlage der Arbeit mit dem eigenen Stimminstrument. Deshalb steht es über den drei Grundpfeilern. Es ist wichtig, dass wir uns selbst beobachten, hören und fühlen können, denn so finden wir am besten heraus, an welchen Punkten eine Veränderung gut tun würde.
Mit der Fähigkeit der Wahrnehmung des eigenen Körpers und seinen inneren Zusammenhängen und Schwingungsfähigkeiten, aber auch das Lauschen auf die feinen hörbaren Unterschiede der Stimme im Raum und in ihrer inneren Resonanz können wir viel effektiver üben. Zum Beispiel: Wer seine eigenen Verspannungen wahrnimmt, hat eine grössere Chance, sie zu lösen. Mit diesen Fragen regen sie das sensible Nachspüren der Bewegungen und Einstellungen des Körperinstrumentes an.
Mögliche "Wahrnehmungsfragen":
- Wie fühlt sich die Stimme an, wenn Sie klangvoll sprechen? Was können Sie davon mitnehmen ins Singen?
- Wo resoniert ein bestimmter Vokal, wenn Sie mit ihm spielerisch verschiedene Höhen, Tiefen und Klangnuancen ausloten? Wie können Sie das wiederum mitnehmen in die Literatur?
- Wie fühlt sich der Zugriff der Stimme an, wenn Sie z.B.: Knattertöne machen, lachen, jubeln oder rufen?·
- Wie sucht sich Ihr Körper seine unterstützende Ausgleichaktivität wenn Sie niesen, die Lippen flattern lassen, in einen Silikonschlauch blubbern, oder mit einer bestimmten oder frei gewählten Bewegung tönen?
In dem folgenden Übungsvideo schulen sie das Bewusstsein und die Selbstwahrnehmung für die drei verschiedenen Stimmbildungssäulen: Körper, Atmung, Stimme.
Bonjour, ça va?
Ziel: Spielerisch die Wahrnehmung des eigenen Körpers schulen und das Körperbewusstsein stärken. Dies als Vorbereitung für die Arbeit an den 3 Grundbausteinen der Stimmbildung: Körper, Atmung, Stimme